
Viele Katzen lieben Ihrem Freigang. Viele Halter lieben Ihre Katze- vor allem, wenn die Samtpfote täglich lange draußen umherstreift und im Haus in den Energiesparmodus verfällt:
Im Haus als Kernterritorium ruhen und fressen Freigänger gerne.
Schnurrend liegt Ihr Fellknäuel auf dem Sofa, vor dem Kamin oder auf Ihnen.
Katzen können beim Freilauf viele ihrer Bedürfnisse befriedigen: Sie können jagen, umherstreifen, ihr Revier markieren, Kot und Urin in natürlichem Untergrund absetzen und neue Eindrücke sammeln. Je mehr Zeit Ihre Katze normalerweise draußen verbringt, desto schwerer wird es sein sie drinnen zu halten.
Silvesterböllerei, Mahd, Kampfverletzt- aus welchen Gründen auch immer- die Samtpfote muss zu Ihrem eigenen Wohl jetzt drinnen bleiben?
Schnell transformiert Ihre Miezi zum Stubentiger.
Wenn Ihre Katze an der der Tür schreit oder ein ähnliches unerwünschtes Verhalten zeigt, ignorieren Sie dies (Ich weiß,es ist super schwer. Trotzdem IGNORIEN).
Handelt es sich um ein Verhalten, dass Sie nicht ignorieren können, z. B. weil Ihre Katze Ihr Lieblingsmöbelstück zerkratzt, bestrafen Sie sie nicht. Strafen erhöhen das Stressniveau Ihrer Katzenur noch weiter und gefährden ihre Beziehung. Lenken Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Katze stattdessen auf ein erwünschtes Kratzobjekt oder ein Spielzeug um. Schützen sie besonders wertvolle Gegenstände vor Ihrer Katze, z. B. durch Abdeckungen.
Generell gilt: Verhalten, dass sich lohnt, wird in Zukunft häufiger gezeigt. Achten Sie daher unbedingt darauf, Ihre Katze für ruhiges und entspanntes Verhalten zu belohnen, Z. B. durch eine Spieleinheit, Streicheleinheiten oder Futter.
Was neben Baldrian für Mensch und Katz’ noch hilft:
Meine Empfehlungen sind auch in Zusammenarbeit mit dem GTVMT, der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie entstanden.
-
Wahrscheinlich wird Ihre Katze durch den Stress des ungewohnten Eingesperrtseins vermehrt Kratzmarkieren. Bieten Sie ihr zahlreiche erlaubte Katzmöglichkeiten an. Diese sollten insbesondere in der Nähe der Ruheplätze und an den Türen nach draußen zur Verfügung stehen.
-
Falls Ihre Katze normalerweise keine Katzentoilette benutzt, können Sie ihr die Umstellung erleichtern, indem Sie zusätzlich zur Katzenstreu etwas Erde in die Katzentoilette geben. Die Toilette sollte groß, aber nicht gedeckelt sein (Sonst hat Ihre Katze ein 1a Dixi-Klo). Bei „Steinchenschmeissern“ kann man z.B. hochwandige Wannen aus dem Maurerbedarf nutzen un eine Einstiegspforte hineinschneiden. In einem Mehrkatzenhaushalt sollten die Toiletten nicht eng nebeneinander und nach Möglichkeit in verschiedenen Räumen stehen. Eine Toilette mehr als Anzahl der Katzen ist sinnvoll.
-
Bieten Sie ihrer Katze wechselndes Spielzeug an und spielen Sie selber regelmäßig mit ihrer Katze. Denken Sie daran, dass die Hände des Menschen als Spielzeug tabu sind. Katzenangeln bieten sich an.
-
Abwechslung können Sie sehr einfach in die Wohnung bringen, in dem Sie Pappkartons an unterschiedlichen Stellen aufstellen. Die meisten Katzen lieben es, diese zu erkunden. Manche Katze liebt Baldriankissen, die andere Katzenminze. Probieren Sie hier einfach aus.
-
Statt das Futter ausschließlich im Napf anzubieten, gestalten Sie die Futteraufnahme langwieriger und spannender, in dem Sie es in Futterbällen, „Fummelbrettern“ oder Kisten mit Zeitungspapierbällen gemischt anbieten.
-
Wenn Ihre Katze normalerweise draußen trinkt, bieten Sie ihr unbedingt unterschiedliche Trinkmöglichkeiten an, z. B. flache Schalen, Zimmerbrunnen, erhöhte stehende Wassernäpfe. Beachten Sie, das Wasser mit mehreren Meter Abstand zum Futter und zur Katzentoilette auszustellen.
-
Generell mögen Katzen Wohnungen mit vielen Bewegungsmöglichkeiten im dreidimensionalen Raum, z. B. mit erhöhten Liegeplätzen an Fenster, auf Regalen, Katzbäumen etc.
-
Leben mehrere Katzen im Haus sollten alle wichtigen Ressourcen, wie Futter- und Wasserstellen, sowie Liege- und Versteckplätze im Überfluss vorhanden sein.
-
Mehr Verständnis und Schmusen braucht jedes kranke und oder gestresste Lebewesen.
PS: Das sogenannte Clickertraining erleichtert die Kommunikation mit Ihrer Katze und bietet gleichzeitig die Möglichkeit Ihre Katze körperlich und mental auszulasten. Angepasst ist es auch bei körperlich eingeschränkten Tieren ein Gewinn im Zusammenleben.
Das können wir miteinander im Videocall entdecken, sprechen Sie mich an oder mailen Sie mir (Betreff: Clickertraining Katze)
Sollte Ihre Katze auf das Eingesperrtsein mit Aggression gegenüber Menschen oder Artgenossen, Futterverweigerung, Harnmarkieren oder anderen massiven Stressanzeichen reagieren kontaktieren Sie mich bitte umgehend.